Bombast, Zeitlupe und 300 – eine theologisch-cineatische Betrachtung des Regisseurs Zack Snyder

Bombast, Zeitlupe und 300 – eine theologisch-cineatische Betrachtung des Regisseurs Zack Snyder

Es war das Jahr 2008 und ich war in meinem ersten Semester an der Uni. Keine Ahnung wie studieren überhaupt funktioniert und dazu noch völlig überfordert von den ganzen Eindrücken, Seminaren, Klausuren und neuen Eindrücken, flatterte in der Mensa eine Einladung in meine Hand: Komm zum Zack Snyder Filmabend. Na, da kann ich doch nicht nein sagen, oder? Es ging am gleichen Abend mit einer kleinen Meute von Filmbegeisterten in den Audimax, den größten Hörsaal der Stadt. Nach  kurzen Werbetrailern ging direkt der Film los. 300. Was soll ich zu diesem Werk des Regisseurs sagen? Vielleicht, dass alle weitere in ihm angelegt ist und entdeckt werden kann. Durch die Bildgewalt dieses Epos mit dem Hintergrund einer Herodot Episode aus der Schlacht der Griechen bei den Thermophylen wird die Geschichte von 300 Spartanern erzählt, die sich gegen eine riesige Armee der Perser 450 vor Christus stellen. Im Film wird auf die später typische synderische Art und Weise in oft benutzten Slow-Motion Einstellungen und hoch-ästhetischen Bildkompositionen die Comicvorlage von Frank Miller in Szene gesetzt. So ist sein weiteres Œuvre durchsetzt von vielen Comic-Adaptionen. Ob das Meisterwerk Watchmen, Suckerpunch, Man of Steel mit dem Witcher Henry Cavill oder das Konglomerat an Superhelden in dem Pendant der Avengers mit Namen Justice League. Immer zieht sich bei ihm auch in seiner düsteren Tonalität auch die Detailtreue seiner Actionfilme durch. Er würdigt die Vorlagen und spielt in seinen Film mit urchristlichen Themen. Wenn es im oben angesprochenen Film „300“ um die Thematik des Utilitarismus geht, liegen Ostern und Karfreitag ganz nah. Ebenso wird in vielen Einstellungen und Dialogen im Supermanepos direkt aus der Bibel zitiert, wenn über Superman beispielsweise gesagt wird, dass: „er die Brücke zwischen zwei Welten ist und er Gott genannt wird.“, liegt die christliche Sicht auf Jesus Christus ganz nah. Von den bösen Kräfte, die diese Welt bedrohen oder Menschen, die Gott gleich sein wollen ganz zu schweigen, entwirft Zack Snyder seine (bewusst-unbewusste) Sicht auf die Themen wie Auferstehung und messianische Figuren und bewirkte in einem jungen Theologiestudenten eine noch größere Begeisterung sich mit dem Original Jesus Christus auseinander zu setzen.

Maximilian Weber-Weigelt