LARP Evangelische Jugend Münsterland

LARP Evangelische Jugend Münsterland

Irgendwo im Nirgendwo

„Der Drache kommt gleich und bringt seine Eier ins Museum!“ Zwei aufgeregte Kinder laufen Richtung Wald. Scheinbar kein Grund zur Aufregung, die Hobbitfrau setzt sich entspannt in die Oktobersonne und trinkt ihren Tee. Wenige Minuten später hört man Stimmen und Geklapper aus dem Wald. Das Drachenwesen ist tatsächlich auf dem Weg ins Museum, begleitet von einigen tapferen Abendteur:innen. Ihre Kleidung passt nicht in die heutige Zeit. Eine grüne Tunika, ein braunes Gambeson, Ledergürtel und Stoffhose. Einige tragen Rüstung und Schwerter, Schilder zur Verteidigung. Der Grund für das Klappern. Auch die alte Mühle, in der das Museum untergebracht ist, wirkt wie aus der Zeit gefallen. Ausgestattet mit Alchemiekammer, Taverne und unheimlichem Keller, von dem noch nicht ganz klar ist, was sich wohl darin befindet.

Was ein bisschen wirkt wie eine Zeitreise ins Mittelalter im Stil von „Herr der Ringe“, ist eine wiederkehrende Veranstaltung der Jugendkirche Münsterland. LARP (Live Action Role Playing) heißt das, was Fabian Wecker regelmäßig im Jahr stattfinden lässt. Bei dieser Art des Rollenspiels verkörpern die Teilnehmenden einen Charakter und tauchen als dieser in das Spielgeschehen ein. Sie kleiden und verhalten sich wie diese fiktive Person und agieren auf dieser Basis mit anderen Charakteren. Manche von ihnen haben sogar magische Fähigkeiten, andere können besonders gut mit Schwert oder Bogen umgehen. Der Fantasie sind hier zwischen Drachen und Zauberern kaum Grenzen gesetzt.

Fabian Wecker: „Wir wollen dieses Hobby einer breiten Masse an Menschen vorstellen und generationsübergreifend einen Begegnungsraum schaffen. LARP bietet die Möglichkeit, sich selbst in einem geschützten Rahmen auszuprobieren.“ Und tatsächlich kann man über das Wochenende hinweg beobachten, wie so manch Teilnehmende sich immer mehr trauen, mutiger werden und für sich selbst einstehen. Die Räuber, die die Mühle besetzt haben, werden verjagt, der unheimliche Keller erkundet und das Böse fürs Erste vertrieben. Für all das müssen die Spieler:innen eng zusammenarbeiten, sich gegenseitig helfen und unterstützen. „Sich den Rücken freihalten“ hat hier im Kampf nicht nur eine metaphorische Bedeutung.

Weitere Informationen: https://www.juenger-muensterland.de/freizeiten/larp/